Das Malaria-Risiko bei Kindern bestimmen - Gen-Methode soll in Krisengebieten Klarheit bringen

Von Cornelia Scherpe
12. Juni 2012

Die durch Mückenstiche übertragene Malaria-Krankheit ist in vielen Gebieten der Welt noch immer hoch aktiv. Besonders bei Kindern kann eine Infektion schnell lebensgefährlich werden. Bisher war es jedoch nicht möglich, die Gefahr für eine Infektion direkt zu bestimmen. Für die Vorsorge und für eine frühe Diagnose wäre das aber entscheidend.

Australische und deutsche Forscher haben sich daher damit beschäftigt, ein Verfahren zu Risikobestimmung zu entwickeln und tatsächlich waren sie nun erfolgreich. Sie konzentrierten sich dabei vor allen Dingen auf die Parasitengenetik und analysierten die Parasiten im Inneren eines Kindes.

Dafür konnten sie mit 264 Kindern aus Papua Neuguinea arbeiten. Die Kleinkinder waren zwischen einem und drei Jahre alt und wurden eingehend untersucht. Bereits in ihrem jungen Alter trugen sie die Parasiten in sich. Über 16 Monate hinweg analysierten die Forscher immer wieder den genetischen Code der Parasiten und stellten dabei etwas fest. Je mehr der Erreger-Stämme gemessen werden konnten, desto höher war die Wahrscheinlichkeit für einen Ausbruch der Malaria. Das bedeutet, dass die Parasitengenetik deutlich wichtiger für eine Risikoermittlung ist, als zum Beispiel das Alter der Kinder. Das gute an dieser neuen Risikobestimmung ist außerdem, dass die Methode sehr leicht anzuwenden ist und eine nahezu sichere Risikoermittlung darstellt.