Droht Asien Malaria-Katastrophe?

Von Nicole Freialdenhoven
10. April 2012

Malaria ist eine der wenigen Tropenkrankheiten, gegen die es bis heute keine sichere Schutzimpfung gibt. Stattdessen müssen Menschen, die in gefährdeten Gebieten leben und Besucher dieser Regionen regelmäßig Prophylaxe nehmen.

Forscher des Texas Biomedical Research Institute stellten bei einer großanlegeten Studie in Thailand nun fest, dass Malaria übertragende Mücken immer häufiger gegen das bislang verwendete Mittel Artemisinin resistent bleiben, das aus dem Einjährigen Beifuß gewonnen wird. Bereits seit 2001 wurde in Thailand die abnehmende Wirksamkeit von Artemisinin beobachtet, ein Verdacht, der sich nun bestätigte.

Sollten sich die resistenten Parasiten von Thailand aus in ganz Südostasien ausbreiten, könnte der Region eine Malaria-Katastrophe drohen, so die Forscher. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO sterben jedes Jahr bis zu 1,2 Millionen Menschen in den Entwicklungsländern an Malaria. Diese Zahl könnte signifikant ansteigen, wenn dem Parasiten kein Einhalt geboten wird oder neue wirksame Malaria-Prophylaxe entwickelt werden.