Menschen mit Sichelzellanämie können nicht schwer an Malaria erkranken

Von Frank Hertel
15. November 2011

Professor Michael Lanzer ist Infektiologe am Universitätsklinikum in Heidelberg. Er hat herausgefunden, warum Menschen mit Sichelzellanämie keine schwere Malaria bekommen können.

Der Malaria-Erreger Plasmodium kann nicht an die Außenseite der Blutzellen kommen, weil ein Abbauprodukt des durch die Sichelzellanämie veränderten Hämoglobins seine Transportwege stört. Die Sichelzellanämie ist eine erbliche Blutkrankheit, die besonders in Afrika häufig auftritt. Immerhin hat diese Krankheit einen großen Vorteil. Die Betroffenen können eben nicht schwer an Malaria erkranken. Auch die Malaria kommt in Afrika häufig vor.