Warum sind manche Menschen immun gegen Malarie? Neuer Forschungsansatz glaubt an Gas im Blut

Manche Menschen können durch Mutation der Sichelzellen nicht an Malaria erkranken, doch warum?

Von Cornelia Scherpe
4. Mai 2011

Nicht jeder Mensch kann an Malaria erkranken. Es gibt Menschen, deren Sichelzellen im Blut mutiert sind. Diese Mutation macht sie resistent gegen die Malaria.

Woher kommt die Resistenz?

Dieser Frage gehen Forscher schon länger nach, bislang ohne befriedigendes Ergebnis. Nun gibt es eine neue Theorie, die portugiesische Wissenschaftler entwickelt haben.

Bisher folgen die meisten Mediziner der Annahme, dass die Sichelzelle durch die Mutation so verändert ist, dass der Erreger der Malaria nicht in die Blutplättchen eindringen kann. Laut der neuen Theorie bewirkt die Mutation aber etwas anderes.

Kohlenmonxid gegen Malaria

Durch sie hat der Träger Gas im Blut. Tierversuche haben ergeben, dass die Mutation ein Enzym anregt, Kohlenmonoxid zu bilden. Kohlenmonoxid ist ein Gas, das dem Malariaerreger offenbar dem nicht schmeckt. Wie genau das Gas aber wirkt, ist noch unklar.

Die Träger der Sichelzellenmutation erkranken übrigens an der Blutkrankheit "Sichelzellanämie", wenn beide Elternteile die Mutation hatten und weitergegeben haben. Diese Krankheit kann zu extremen Sauerstoffmangel führen und tödlich enden.