Malaria-Gefahr steigt durch Abholzung der Regenwälder

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
2. Juli 2010

Die Rodung von Regenwäldern ist nicht nur ökologisch katastrophal, sondern bringt auch ein deutlich erhöhtes Malaria-Risiko für den Menschen mit sich. Zu diesem Ergebnis kommt jetzt eine Studie der amerikanischen Universität von Wisconsin.

Durch Satellitenfotos konnte in 54 Gesundheitsbezirken in Brasilien ein enger Zusammenhang zwischen abgeholzten Flächen und Malaria-Infektionen festgestellt werden. Die Entwaldung sei einer der auslösenden ökologischen Faktoren für die Epidemie, sagte eine Autorin der Studie.

Grund dafür ist, dass durch die abgeholzten Waldflächen offenes Land mit sonnenbeschienenen Tümpeln entsteht, die für die Anopheles-Mücke ein idealer Lebensraum sind. Die Mücken, die die Krankheit von Mensch zu Mensch übertragen, können sich ungehindert vermehren - und mit ihnen der Erreger. Im Zeitraum zwischen 1997 und 2006 wurden jedes Jahr ca. 500.000 Brasilianer infiziert.