Neuste Erkenntnis der Forscher - jetzt ist klar, wie Malaria im Körper wüten kann

Wie die Malariaerreger in die roten Blutkörperchen eindringen können

Von Cornelia Scherpe
23. Juni 2010

Bislang war man der Antwort nur auf der Spur, jetzt haben wir Gewissheit: Forschern ist es gelungen, eine Erklärung dafür zu finden, wie die Malariaerreger in unsre roten Blutkörperchen eindringen können.

Eindringen der Malariaerreger in die roten Blutkörperchen

Für diesen Vorgang benötigen sie ein Protein und ein Enzym als "Verbündete". Trifft der Erreger in unsrem Körper ein, heftet er sich zunächst nur an die roten Blutkörper, eindringen kann er noch nicht. Er besitzt aber ein Protein (AMA1), dass an ihm klebt und das ihm die Invasion schlussendlich möglich macht. Dieses Protein ist im Normalzustand inaktiv. Der Malariaerreger muss dieses Protein erst aus dem Schlaf wecken und dies gelingt ihm mit dem Enzym Proteinkinase A.

Diesen Prozess kann jeder Erreger nur einmal durchführen. Klappt es bei der ersten Zelle nicht, so verendet der Erreger.

Neue Behandlungsmethoden möglich

Aufgrund dieser Erkenntnis können nun neue Behandlungsmethoden entwickelt werden. Neue Medikamente müssen sich darauf konzentrieren, das Zusammenspiel zwischen Erreger, Protein und Enzym zu stören. So könnte der Erreger trotz Eintritt in den Körper uns nicht mehr infizieren.

Das jedes Jahr circa 1 Million Menschen an der Malaria versterben, könnte damit in Zukunft hoffentlich der Vergangenheit angehören.