Fortpflanzung der Malaria-Mücken kann bald gestoppt werden

Von Thorsten Hoborn
5. Januar 2010

Britischen Wissenschaftlern ist es gelungen, eine neue Waffe im Kampf gegen Malaria zu entwickeln. Zwar steckt diese noch in den Kinderschuhen, doch die neu entwickelte Methode war in Laborversuchen äußerst erfolgreich und kann womöglich in einigen Jahren großflächig eingesetzt werden.

Die Forscher fanden heraus, dass die in Ghana beheimateten, männlichen Malariamücken zur Fortpflanzung einen Trick anwenden, damit immer nur ein Männchen ein Weibchen befruchten kann. Nach der Sperma-Befruchtung schleusen sie eine Art Gallert-Pfropf in ihre Partnerin, die das Sperma anderer Männchen blockiert. Doch der Proteinpfropf ist nicht nur ein Stöpsel, er enthält auch spezielle Enzyme, die für den Befruchtungsvorgang beim Weibchen notwendig sind.

Durch die Ausschaltung des Gens für ein entscheidendes Enzym manipulierten Forscher den Pfropf. Das Resultat: die Paarung blieb erfolglos.

Ein Wirkstoff, der die Fortpflanzungsfähigkeit der männlichen Mücken elementar stört, könnte bald großflächig versprüht werden und helfen, die Malaria-Ausbreitung zu stoppen.