Aminosäuremangel durch Chinin im Malariamedikament

Von Viola Reinhardt
9. Juli 2009

Das Malariamedikament Chinin löst zum Teil heftige Nebenwirkungen aus. Ausgelöst werden können die Nebenwirkungen vermutlich durch Chinin. Labortests mit Hefepilzen, der nun von britischen Wissenschaftlern durchgeführt wurde, ergaben erste wichtige Erkenntnisse im Bezug auf ein Zusammenspiel zwischen Chinin und Tryptophan.

Den ersten Ergebnissen zufolge, lässt Chinin die Aufnahme der Aminosäure Tryptophan in den Zellen regelrecht blockieren. Tryptophan selbst wird zum Aufbau unterschiedlicher Hormone benötigt und spielt im Organismus eine wichtige Rolle. Weitere Versuche am Menschen sollen diese These untermauern, so dass eine zusätzliche Einnahme von Tryptophan während der Malariamedikation die Nebenwirkungen bekämpfen könnte.

Chinin ist neben dem Einsatz als Medikament auch in bitterhaltigen Getränken sehr oft ein Bestandteil und in geringen Mengen für den Menschen ungiftig. Tryptophan dagegen kann vom Körper nicht selbständig herstellen, weshalb es durch die Nahrung oder durch ein entsprechendes Präparat aufgenommen werden muss.