Mediziner besorgt - resistenter Malaria-Erreger breitet sich aus

Von Dörte Rösler
1. August 2014

Jährlich erkranken mehr als 200 Millionen Menschen an Malaria. 600.000 sterben an den Folgen der Tropenkrankheit, vor allem Kinder in afrikanischen Ländern sind betroffen.

Resistenzen gegen Plasmodium falciparum in Südostasien

Nun schlagen Mediziner Alarm: in Südostasien breiten sich resistente Erreger aus, gegen die herkömmliche Medikamente unwirksam sind. Sollten die Erreger auf Afrika übergreifen, könnten die Todesfälle rasant zunehmen.

Britische und thailändische Forscher haben von 2011 bis 2013 mehr als 1.200 Malaria-Patienten aus Asien und Afrika untersucht. Dabei stellten sie fest, dass der Erreger Plasmodium falciparum in einigen Regionen von Kambodscha, Thailand, Myanmar und Vietnam gegen die Standardtherapie mit Artemisinin (ACT) resistent geworden ist. In den afrikanischen Ländern konnten keine Resistenzen festgestellt werden.

Unsachgemäß durchgeführte Therapien

Als Ursache für die Resistenzen vermuten die Wissenschaftler nachlässig durchgeführte Therapien. Wird die Behandlung zu früh abgebrochen, können überlebende Parasiten mutieren und gegen die Arznei immun werden.