Malariagebiete - Länder mit Malariavorkommen

Bei Malaria handelt es sich um eine Infektionskrankheit. Sie wird durch die Stechmücke der Gattung Anopheles übertragen und kommt vor allen Dingen in den Tropen sowie in den Subtropen vor. Wer in entsprechende Malariagebiete reist, sollte wissen, wie er sich vor einem möglichen Stich dieser Mücke am besten schützt. Nicht überall ist das Risiko jedoch gleich hoch. Verschaffen Sie sich einen Überblick über Malariagebiete.

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher

Malaria im kurzen Überblick

Die Infektionskrankheit Malaria wird durch einen Moskito der Gattung Anopheles übertragen. Eine vorbeugende Impfung gibt es nicht; jedoch sind andere Prophylaxemaßnahmen durchzuführen, um sich vor einem Stich und somit einer Infektion zu schützen.

Man bezeichnet die Erkrankung auch als Wechselfieber oder Sumpffieber. Je nachdem, um welchen Erregertyp es sich handelt, kann sich Malaria unterschiedlich entwickeln; so gibt es verschiedene Formen.

Die Verbreitung betrifft besonders subtropische und tropische Regionen. Australien ist malariafrei; in Afrika ist das Ansteckungsrisiko hingegen besonders hoch.

Zu den Symptomen von Malaria zählen vor allen Dingen Fieberschübe. In welchem Rhythmus diese auftreten, ist abhängig von der Malariaform. Hinzu können Beschwerden wie

kommen. Je nach Variante werden zur Behandlung antiparasitäre Medikamente eingesetzt. Es gilt meist zudem, Symptome sowie mögliche Komplikationen gezielt zu therapieren.

Möchte man in ein Malariagebiet reisen, sollte man frühzeitig mit einem Arzt besprechen, welche Vorkehrungsmaßnahmen zu treffen sind, um sich bestmöglich vor einer Infektion zu schützen. Natürlich ist auch abzuklären, wie hoch das Risiko am gewählten Reiseziel ausfällt.

Länder mit Malariavorkommen

Neben dem unterschiedlich hohen Infektionsrisiko unterscheiden sich die Malariagebiete teils auch in der Erregerart, ebenso was die Anzahl der Neuerkrankungen pro Jahr angeht. Bei dieser handelt es sich um die so genannte Inzidenz - je höher diese ist, desto höher die Ansteckungsgefahr für Einheimische sowie Reisende.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterteilt die Malariagebiete nach der Ansteckungsgefahr in

  • Gebiete ohne Malariarisiko, wie Europa, Nordamerika, Australien und Sri Lanka
  • Gebiete mit niedrigem bzw. begrenzten Malariarisiko, z.B. touristische Gebiete in Nordthailand, große Städte in Indien
  • Gebiete mit hohem Malariarisiko, etwa beinahe sämtliche tropisch-subtropische Regionen in Afrika im Süden der Sahara sowie ein Großteil Indonesiens

Malariagebiete Afrika

Die meisten Meldungen bezüglich neuer Malariafälle stammen aus Afrika. Besonders die Regionen im Süden der Sahara sind betroffen - wer in diese reist, sollte sich um eine Chemoprophylaxe bemühen, während man in den nördlichen Gebieten mit einem Standby-Medikament auskommen sollte.

Ganzjährlich hoch ist das Ansteckungsrisiko in

Nördlich von Botswana besteht die höchste Gefahr zwischen November und Juni. Im Süden Afrikas ist das Ansteckungsrisiko ganzjährig gering. In südlichen Teilen Ägyptens besteht ein minimales Risiko zwischen Juni und Oktober.

Malariagebiete Kenia

In Kenia herrscht ganzjährig ein hohes Risiko in Gebieten über 2.000 Meter Höhe, auch in den Städten sowie in den Tourismusregionen. Ein geringeres Risiko findet sich in Höhenlagen über 2.500 in den PRovinzen Western, Rift Valley, Nyanza, Eastern und Central, sowie in Nairobi.

Malariagebiete Tansania

Auch in Tansania herrscht ein hohes regionales Malariarisiko: ganzjährig in Höhenlagen unter 1.800 Meter, auch in Städten, z.B. Dar es Salaam. Ein geringes Risko gibt es in höheren Lagen sowie auf der Insel Sansibar.

Malariagebiete Asien

Ganzjährig besteht in

  • Thailand
  • Indonesien sowie
  • im indischen Subkontinent

ein hohes Ansteckungsrisiko. Ein wenig geringer fällt es in

aus, ebenso auf den Philippinen. Wer nach

  • Timor-Leste
  • Salomonen sowie
  • Papua-Neuguinea

reist, sollte unbedingt vorbeugend Medikamente einnehmen. In Indonesion besteht besonders in Regionen fernab von Großstädten und Touristenzentren ein geringes bis hohes Risiko. Auch in China ist die Gefahr regionsabhängig und somit in ländlichen Regionen höher, und sollte vorab überprüft werden.

Wer nach Indien reist, muss ganzjährig in Höhenlagen unter 2.000 Meter mit einer mittleren Ansteckungsgefahr rechnen. Zwischen Juli und November sind manche Regionen risikobehafteter, so etwa Assam und Westbengalen.

Malariagebiete Thailand

In Thailand gibt es in den nördlichen Grenzgebieten ein geringes Risiko, was auch für die Touristenregionen im Goldenen DReieck gilt. Ebenfalls gering ist das Infektionsrisiko in der Südhälfte des Landes, auf den meisten Inseln sowie im Khao Sok National Park. Die zentralen Gebiete im Norden des Landes gelten als malariafrei.

Malariagebiete Indonesien

Ein hohes Infektionsrisiko gibt es auf den Inseln vor der Westküste von Sumatra, auf der Insel Sumba, auf den Molukken, in West-Papua, in Paoua, in Ost Nusa Tenggara und in Irian Jaya. Gering ist das Risiko in Kalimanten und in den restlichen Landsteilen, während die großen Städte sowie auch die Insel Bali als malariafrei gelten.

Malariagebiete Mittel- und Südamerika

In der Dominikanischen Republik sowie auf Haiti muss ganzjährig mit einem geringen Risiko gerechnet werden; davon betroffen sind auch die Großstäde. Für Mittelamerika gilt das Gleiche - besonders in ländlchen Regionen kommt es jedohc immer wieder zu Malariafällen.

Südamerika ist vor allen Dingen in dessen nördlichen Ländern von den Erregern betroffen; eine durchgehende Gefahr besteht in

Besonders riskante Regionen sind

  • Guyana
  • Surinam und
  • Französich-Guyana;

wer in diese Regionen reist, sollte vorbeugend Medikamente einnehmen.

Malariagebiete Peru

Ganzjährig gibt es ein geringes Risiko in allen Landesteilen unter 2.300 Metern höhe. Loreto, San Martin, Junin und Amazonas gelten als Regionen mit dem höchsten Risiko. Machu Picchu, Cuzco und Lima sind malariafrei.

Malariagebiete Venezuela

Die Zentral- und Westküste Venezuelas gelten als malariafrei. Ein geringes Infektionsrisiko besteht auf der Isla Margarita, in Zulia, Sucre Monagas und Apure, während das Risiko ganzjährig in den östlichen und südlichen Provinzen besteht, wie etwa in Delta Amacura, Angel Falls, Bolívar, Anzoátegui und Amazonas.

Malariagebiete Naher Osten

Im Nahen Osten herrscht grundlegend ein geringes Malariarisiko. Die Türkei ist westlich und südwestlich in den Touristenzentren malariafrei; im Südosten Anatoliens muss in einigen Regionen zwischen Mai und Oktober mit einer geringen Gefahr gerechnet werden, allerdings handelt es sich meistens um die harmlose Form Malaria tertiana.

Zwischen Mai und November besteht im Irak unterhalb von 1.500 Höhenmetern ein minimales Risiko, was vor allen Dingen den Nordosten betrifft. Ebenso ist der Iran zwischen März und November in manchen Regionen betroffen, so etwa in der Provinz Kerman.

Im Jemen herrscht ganzjähriges geringes Malariarisiko. Die Hauptstadt Sana'a (Aden) ist malariafrei.

  • Jürgen Knobloch Malaria - Grundlagen und klinische Praxis., Uni-Med, 2002, ISBN 3895996238
  • Waldemar Malinowski Impfungen für Auslandsreisende und Malariaprophylaxe. Vademecum für niedergelassene Ärzte., Facultas, 2001, ISBN 3850765385

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