Makula-Degeneration bald heilbar? Forscher identifizieren Gene

Von Nicole Freialdenhoven
6. März 2013

Eine der am weitesten verbreiteten Augenkrankheiten im höheren Alter ist die sogenannte Makula-Degeneration, kurz AMD.

Dabei wird die Netzhaut der Betroffenen so stark angegriffen, dass sie nicht mehr scharf sehen können.Viele Tätigkeiten, für die gutes Sehen notwendig ist - von der Zubereitung von Speisen bis zum Lesen - können nicht mehr ausgeführt werden. Eine echte Heilung für die tückische Krankheit gibt es bis heute nicht. Dabei ist mittlerweile jeder Dritte über 75 von AMD betroffen.

Forscher der Universität Regensburg konnten nun immerhin einen Teil des Erbgutes identifizieren, die das Risiko für eine spätere AMD-Erkrankung in sich trägt. Dabei wurden die Daten von über 17.000 Erkrankten studiert und mit 60.000 gesunden Probanden verglichen. Demnach sind drei Gene im Körper für die Erkrankung verantwortlich: Zwei dieser Gene tragen die Baupläne für Eiweißmoleküle, das Dritte den Plan für ein Protein, das in den Mitochondrien vorhanden ist. Dazu wurden neun weitere Erbgutbereiche identifiziert.

Daraus schließen die Wissenschaftler, dass die Gene mit der Immunabwehr zu tun haben und diese mit der Entstehung von AMD zusammenhängen. Zwar können die genauen Zusammenhänge noch nicht geklärt werden, doch Patienten können selbst helfen, ihre Immunabwehr zu stärken und Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Rauchen, Vitaminmangel oder zuviel UV-Licht (z.B. durch Sonnenbänke) zu vermeiden.