Makuladegeneration mit Stammzellen heilen?

Von Cornelia Scherpe
17. Februar 2012

Die AMD, die altersabhängige Makuladegeneration, ist eine gefürchtete Krankheit. Bei Menschen im Seniorenalter kann es hierbei geschehen, dass die Netzhaut des Auges fehlerhaft wird. Dieser Prozess ist schleichend, doch nimmt in der Regel mehr und mehr zu, bis der oder die Betroffene erblindet. Bisher kann man gegen die Makuladegeneration nicht viel tun, doch das könnte sich in naher Zukunft ändern. Bei ersten Tierversuchen war es Forschern nun möglich, dass Augenlicht von Ratten zu erhalten.

Die Makuladegeneration wurde bei ihnen aufgehalten, indem Stammzellen entnommen und im Labor bearbeitet wurden. Die Stammzellen kamen von Menschen, denen man kleine Hautproben entnommen hatte. Diese Zellen waren im Labor zu Stammzellen zurück entwickelt worden und dann umgezüchtet, bis man Pigmentepithelzellen aus ihnen gemacht hatte. Setzte man diese dann wieder bei den Ratten ein, konnte die Makuladegeneration aufgehalten werden und die Zellen für das Sehen starben nicht ab.

Die Studie wurde von Forschern aus Bonn in Zusammenarbeit mit amerikanischen Kollegen geleitet. Die ersten Erfolge werden von allen Augenkliniken und von Betroffenen mit Freude registriert. Der Erfolg bei den Ratten könnte bei Menschen noch viel leichter zu realisieren sein. Da man mit Zellen aus dem jeweiligen Patientenkörper arbeiten würde, wird es nicht zu Abstoßreaktionen kommen.