Neue Therapie für Altersbedingte Makulageneration: Einsatz von Stammzellen erfolgreich

Von Nicole Freialdenhoven
15. Januar 2014

Unter älteren Menschen ist die Altersbedingte Makulageneration (AMD) die häufigste Ursache für den Verlust des Sehvermögens. Meistens verläuft die Erkrankung schleichend. Scheinbar legt sich ein Schleier über die Augen, der zunächst Aufgaben wie das Lesen oder Autofahren unmöglich macht, ehe eine vollständige Erblindung eintritt.

Stammzellen ersetzen zerstörte Zellen

Bislang gibt es noch keine echte Heilung für diese Krankheit, doch Forscher der Uniklinik Bonn haben nun eine mögliche neue Therapieform gefunden: Sie ersetzten zerstörte Zellen durch spezielle Stammzellen - allerdings nur bei Kaninchen.

Implantierte Stammzellen überlebten

Auslöser der AMD ist eine Schädigung des retinalen Pigmentephithels (RPE), einer Schicht unter der Netzhaut, die für den Stoffwechsel und die Funktion der Sinneszellen zuständig ist. Die Forscher gewannen aus menschlichen Stammzellen neue RPE-Zellen, die sie Kaninchen unter die Netzhaut pflanzten. Dazu wurden eigens neue Instrumente entwickelt. Nach einigen Tagen war deutlich, dass sich die implantierten Stammzellen mit den vorhandenen Zellen in den Augen verbunden hatten und überlebten.

Stammzellentransplantation wird weiter verfolgt

Der Hinweis darauf, dass eine Stammzellentransplantation in den Augen funktionieren kann, ermutigt die Wissenschaftler nun, diese Therapie zur Behandlung der Altersbedingten Makuladegeneration weiter zu verfolgen. Bis sie allerdings klinisch beim Menschen eingesetzt werden kann, dürften noch einige Jahre ins Land gehen.