Mit SMS gegen die Magersucht

Wer zur Behandlung in einer Klinik war und entlassen wird, soll nicht komplett auf sich allein gestellt sein

Von Cornelia Scherpe
27. Februar 2012

Magersucht gehört zu den gefürchtetsten Essstörungen. Wer an ihr erkrankt, der bezahlt nicht selten mit seinem Leben, denn das krankhafte Vermeiden der Nahrung kann dem Körper jede Kraft rauben und so zum Tode führen.

Erhebungen haben gezeigt, dass zehn Prozent der wegen Magersucht behandelten Männer und Frauen dennoch an den Folgen der Unterernährung sterben. Dies ist Medizinern Anlass genug, um ständig nach neuen Therapiemöglichkeiten zu suchen.

Neuartige Nachsorge gegen alte Muster

Da die Magersucht in erster Linie auf seelische Leiden zurück zu führen ist, muss den Betroffenen psychisch unter die Arme gegriffen werden. Aktuell will man dabei mit einer SMS-Therapie helfen. Wer wegen Magersucht in einer Klinik war und anschließend entlassen wird, soll nicht komplett auf sich allein gestellt sein. Die SMS-Therapie gibt einen Rückhalt im Alltag.

Diese Art der Nachsorge soll eine ideale Ergänzung sein, ebenso wie Selbsthilfegruppen und Selbsthilfeforen im Internet. So will man verhindern, dass die ehemaligen Patienten ohne Aufsicht sofort wieder in ihre alten Muster zurückfallen.

SMS-Therapie für bessere Heilungs-Quote

Bisher werden circa 50 Prozent aller Menschen mit Magersucht von dieser Krankheit befreit, wenn sie sich ernsthaft in Therapie begeben. Im Vergleich zu anderen psychischen Leiden ist dies eine recht gute Quote. Man hofft nun, mit der SMS-Therapie diese Quote noch zu erhöhen.