Neue Anorexia-Therapie setzt auf Verhaltensänderungen

Von Katja Seel
19. Dezember 2011

Ein schrittweise verlaufendes Training des Verhaltens hin zu höherer Flexibilität soll in Zukunft bessere Heilungschancen für an Magersucht Erkrankte ermöglichen. Das von Psychologen der Universitätsklinik Heidelberg entwickelte Verfahren basiert auf einer Studie mit kranken und gesunden Frauen, bei der sich herausstellte, dass das Gehirn Magersüchtiger im Bereich des flexiblen Verhaltens eine verminderte Aktivität aufwies.

Daraus schlossen die Forscher, dass eine behutsam erlernte höhere Flexibilität die Patienten besser auf eine anschließende Psychotherapie vorbereiten könne. Das Programm beinhaltet Übungen am Computer unter Anleitung eines Trainers, bei denen anhand von Details kleine Änderungen eingefahrener Verhaltensmuster erreicht werden sollen. Eine Magnetresonanztherapie dokumentiert dabei die Hirnaktivität. Die Wirksamkeit des Konzepts wird zur Zeit geprüft.