Magersucht verkleinert das Gehirn - Wer die Krankheit besiegt, kann das aber umkehren

Durch Magersucht schrumpft auch das Gehirn

Von Cornelia Scherpe
7. Juni 2010

Magersucht ist eine ernste Krankheit, die bei vielen Mädchen und Frauen das komplette Leben zerstört. Wer seinem Körper über einen längeren Zeitraum hinweg wichtige Nährstoffe vorenthält, schadet seinem kompletten Organismus: Die Knochendichte nimmt ab, die Muskeln bilden sich bis zu einem gefährlichen Maße zurück und auch die Hirnmasse schwindet.

Das Gehirn wachsen lassen

Der ganze Körper wird auf eine Sparflamme herunter gefahren. Wer verhindern will, dass der Hungerwahn tödlich endet, braucht professionelle Hilfe. Hat man eine gesunde Lebensweise wiedergewonnen, regeneriert auch der geschädigte Körper inklusive des Gehirns. Dass sich das ursprüngliche Hirnvolumen wieder einstellt, ist die jüngste Erkenntnis der Wissenschaftler.

Die Studie

Am "Columbia University Center for Eating Disorders" untersuchte man das Hirn von erkrankten Frauen mittels Kernspintomografie. Die graue Masse war bei ihnen deutlich kleiner als bei Probandinnen, die nicht an Magersucht litten. Nachdem die Gruppe der Erkrankten aber mittels stationärer Betreuung zu einer normalen Ernährung zurück fanden, ergab eine zweite Untersuchung, dass das Volumen der Gehirne wieder zunahm. Warum genau das Hirn mit Schrumpfen auf die Magersucht reagiert, ist aber noch nicht geklärt.