Eine Patientenleitlinie bei Magenkrebs soll Betroffene aufklären

Von Cornelia Scherpe
8. August 2013

Die Diagnose Krebs schockt zunächst jeden und lässt im zweiten Moment unzählig viele Fragen im Kopf entstehen. Damit die Betroffenen zumindest diese sofort und ausgiebig beantwortet bekommen, hat die Deutsche Krebshilfe, die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften und die Deutsche Krebsgesellschaft eine Patientenleitlinie bei Magenkrebs veröffentlicht.

Diese basiert auf der "S3-Leitlinie Magenkarzinom" und versteht sich als Überarbeitung. Das Original ist für Fachärzte konzipiert und daher nicht laienverständlich geschrieben. In der Patientenleitlinie wird nun noch immer sehr ausführlich und dennoch für alle gut verständlich auf die wichtigsten Fragen rund um das Krebsleiden eingegangen.

Onkologen und Betroffene haben gemeinsam den Fragekatalog und die Antworten erarbeitet, sodass jeder davon profitieren können sollte. Es werden unter anderem die gängigen Therapien erläutert und für jede einzeln geklärt, wie sich die Behandlung auf die Lebensqualität auswirkt. Die Patientenleitlinie nimmt dabei kein Blatt vor den Mund, sondern vermittelt sachlich korrekt, was die Risiken sein können.

Bei schwereren Eingriffen geht man auch auf sehr komplizierte Dinge ein, wie etwa die Frage, wie man sich nach einer Operation künftig ernähren wird. Die Leitlinie möchte den Betroffenen aber auch bei der Bewertung des eigenen Arztes helfen. Sie enthält Hinweise darauf, woran man erkennt, dass der gewählte Arzt oder die gewählte Klinik wirklich die Richtige für einen ist.

Anliegen der Leitlinie ist es, zumindest den Angstfaktor der Ungewissheit von den Patienten zu nehmen. Sie wissen, was auf sie zukommt und können sich seelisch leichter darauf vorbereiten. Außerdem kann die Leitlinie aus Nachschlagewerk dienen, wenn man etwas vergessen hat, oder die mündliche Antwort des Arztes vielleicht nicht ausreichend war.