Magen-Darm-Tumoren schonend erkennen: Entwicklung eines Bluttests gegen GIST war erfolgreich

Von Cornelia Scherpe
22. Juli 2013

GIST steht als Abkürzung für "Gastrointestinale Stroma Tumoren" und beschreibt Krebs, der sich im Magen-Darm-Trakt eines Menschen ausbreitet. Bisher war es eher schwierig, diesen frühzeitig zu erkennen und entsprechend kompliziert ist auch die Behandlung der Betroffenen. Dies könnte jedoch in naher Zukunft leichter werden.

Forscher aus Deutschland haben einen Test entwickelt, der ganz schonend klären kann, ob ein Mensch von GIST betroffen ist. Bei dem neuen Screening handelt es sich um einen Bluttest, der die Tumorzellen im Blut sucht. Die Methode basiert auf molekularbiologischen Testreihen und ist extrem empfindlich. Der Test ist daher nicht nur in der Lage, den Krebs frühzeitig zu erkennen, er kann auch während der Therapie als Mittel der Prognose dienen.

Während der Patient gegen sein Krebsleiden behandelt wird, kann ein wiederholt durchgeführter Bluttest sagen, ob die eingesetzten Medikamente überhaupt eine Wirkung zeigen.

Das revolutionäre Verfahren wurde an der Uni-Klinik in Leipzig entwickelt. Es betrachtet nicht einfach nur die Blutbestandteile, sondern kann DNS-Stücke erkennen. Während der Tumor im Körper wütet, sorgt er beständig dafür, dass Bruchstücke der DNS umgebaut werden. Diesen Vorgang in der Tumor-DNS kann das Screening aufdecken und daher aus Aussage darüber machen, wie weit der Krebs ist und wie erfolgreich die eingeleitete Therapie gerade wirkt.

Mit diesem Screening steht damit zum ersten Mal ein Verfahren zur Verfügung, das einen genauen Krebsmarker für GIST im Blut analysiert und auswertet. Das Verfahren hat sich in ersten Tests hervorragend bewährt, sodass es bereits sein Patent erhalten hat. Nun ist eine große Studie geplant, um die Methode weiter zu testen. Die Erfinder sind zudem der Meinung, dass das Verfahren theoretisch auch bei anderen Krebsformen zum Einsatz gebracht werden kann.