Hoher Salzkonsum kann Magenkrebs begünstigen: Weniger ist gesundheitlich mehr

Bakterium kann im Magen schwere Entzündungen verursachen und zu Magenkrebs führen

Von Nicole Freialdenhoven
19. Januar 2015

Dass ein hoher Salzkonsum negative gesundheitliche Wirkungen hat, ist mittlerweile hinlänglich bekannt. Nun fanden Forscher auch noch Belege dafür, dass Salz möglicherweise Magenkrebs auslösen kann.

Schuld daran ist das Bakterium Helicobacter pylori, das im Magen schwere Entzündungen verursachen und schließlich zu Magenkrebs führen kann. Neue Forschungen ergaben, dass ein hoher Salzkonsum die Verbreitung dieses Bakteriums fördert und seine giftige Wirkung auf die Magenzellen noch erhöht.

Salzkonsum gering halten

Zwar gibt es derzeit noch weiteren Forschungsbedarf um den Zusammenhang zwischen Salz, Helicobacter pylori und Magenkrebs zu ergründen, doch die Forscher der Vereinigung United European Gastroenterology (UEG) raten schon jetzt dazu, den eigenen Salzkonsum möglichst gering zu halten.

Jedes Jahr erkranken europaweit rund 80.000 Personen neu an Magenkrebs. Bei rund drei Viertel der Fälle ist Helicobacter pylori an der Entstehung des Krebses beteiligt.

Einschränkungen in der Lebensmittelindustrie

Den Salzkonsum auf die von der WHO empfohlene Menge von fünf Gramm täglich zu senken, ist jedoch fast ein Ding der Unmöglichkeit, denn Salz steckt in zahllosen verarbeiteten Lebensmitteln wie

Die EU bemüht sich schon länger darum, die Lebensmittelindustrie bei der Verwendung von Salz stärker zu beschränken.