Lymphdrüsenkrebs nach Nierentransplantation kann dank neuer Impfung verhindert werden

Von Heidi Albrecht
24. Juli 2013

Nach einer Nierentransplantation erkrankte bislang jedes vierte Kind an dem Herpes-Virus EBV. Dieser wird über die Spenderniere übertragen und ist ein Erreger, der das Pfeifferschen Drüsenfieber auslösen kann. Rund zehn Prozent der so infizierten Patienten erleiden in Folge dessen bösartige Veränderungen der Lymphozyten im Blut, welches letztendlich zum Krebs führen kann.

Nach einer nun größten Studie, welche von Heidelberger Kinderärzten durchgeführt wurde, konnte nachgewiesen werden, dass das normale Anti-Virus Medikament Ganciclovir, das Infektionsrisiko senkt. Über die Hälfte der Infektionen mit EBV konnten somit verhindert werden.

Dieses Ergebnis deckt sich mit den Daten einer US Studie aus dem Jahr 2005, die bereits nachgewiesen hat, dass das Risiko, an Lymphdrüsenkrebs nach einer Nierentransplantation zu erkranken, um bis zu 83 Prozent gesenkt werden kann. Dazu ist eine vorbeugende Impfung unmittelbar nach der Transplantation erforderlich.

Inzwischen arbeitet man an einer Weiterentwicklung des Wirkstoffes Ganciclovir.