Gold als Krebstherapie - Goldpartikel sollen bei Lymphdrüsenkrebs helfen

Forscher arbeiten an einer Methode, die sehr schonend und dabei dennoch effektiv Krebs besiegen soll

Von Cornelia Scherpe
25. Januar 2013

Menschen mit Lymphdrüsenkrebs haben oft eine schlechte Prognose, denn die Krebszellen können sich schnell durch den gesamten Körper bewegen und werden so schwer therapierbar. Nun gibt es allerdings einen ganz neuen Ansatz, der den Betroffenen helfen soll. Es klingt zunächst nach einem sehr ungewöhnlichen Weg: die Forscher wollen Gold einsetzen, um dem Krebs zu leibe zu rücken.

Gold als Krebs-Nahrungsquelle

Um diesen Ansatz verstehen zu können, muss man einmal auf die molekulare Ebene sehen. Die Zellen des Lymphdrüsenkrebs gewinnen die Energie für ihren Stoffwechsel, indem sie sich ernähren. Am liebsten nehmen sie zu diesem Zweck HDL-Cholesterin auf und gewinnen ihre Kraft daraus.

Molekular sind die Goldpartikel dem Cholesterin sehr ähnlich. Die Forscher wollen also den Krebs austricksen, indem sie ihm Gold als Nahrungsquelle vorsetzen und ihn damit Schritt für Schritt zerstören.

Krebs verliert Energie

In einem ersten Experiment war dies Methode bereits erfolgreich. Dafür nahmen die Forscher Mäuse und setzten diesen die Krebszellen von erkrankten Menschen ein. So bekamen die Tiere ebenfalls Lymphdrüsenkrebs.

Nun injizierte man ihnen aber die Gold-Nanopartikel und "fütterte" so den Krebs. Dieser reagierte darauf und wurde quasi ausgehungert, denn obwohl er die Goldpartikel aufnimmt, kann er daraus keine Energie beziehen.

Ungefährliche Behandlungsmethode

Bei den Mäusen starben die Krebszellen daraufhin tatsächlich ab. Die diese Behandlung für den Menschen weitgehend ungefährlich wäre, hätte man nun eine Methode, die sehr schonend und dabei dennoch effektiv den Krebs besiegen kann. Nun stehen aber noch weitere Tests an, damit man das Verhalten der Nanopartikel genau erforschen und so voraussagen kann.

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