Lettische Forscher haben elektronische Nase zum erschnüffeln von Lungenkrebs entwickelt

Von Heidi Albrecht
16. September 2013

Hunde sind in der Lage, eine Lungenkrebserkrankung bei Menschen zu riechen. Denn diese Erkrankung setzt einen ganz bestimmten Duftstoff in der Atemluft frei. Nun ist es lettischen Forschern gelungen, die tierische Nase durch eine elektronische Nase zu ersetzen und haben damit die Diagnose von Lungenkrebs um einiges vereinfacht.

Um die elektronische Nase zu entwickeln, wurden 475 Personen zu Forschungszwecken eingebunden. 252 davon litten an Lungenkrebs und die anderen 223 waren entweder gesund oder hatten ein anderes Lungenleiden. Unter allen Probanden waren 210 Raucher. Die elektronische Nase erkannte unter den Nichtrauchern 128 Krebspatienten. Es wurden lediglich fünf Diagnosen falsch gestellt. Bei den Rauchern war das Ergebnis noch eindeutiger. Hier erkannte die Nase 114 Patienten. Auch den Unterschied zu anderen Lungenerkrankungen konnte das System erkennen.

Noch können Wissenschaftler nicht nachweisen und sagen, welche flüchtigen Stoffe in der Atemluft verantwortlich sind, um den Lungenkrebs nachweisen zu können. Doch mit dieser Methode könnten zukünftig aufwendige Blut- und Urin Tests entfallen. Was für den Patienten nicht nur angenehmer ist, sondern auch für die Ärzte und Kassen wesentlich billiger werden würde.