Lungenentzündungen steigern Krebsrisiko

Von Ingo Krüger
5. November 2012

Eine entzündliche Lungenkrankheit, wie etwa eine Bronchitis, erhöht das Risiko, Lungenkrebs zu bekommen. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie kanadischer Wissenschaftler. Raucher und Nichtraucher sind gleichermaßen gefährdet.

Chronische Bronchitis, Tuberkulose und Lungenentzündung steigern das Risiko eines Lungenkarzinoms um ungefähr das 1,5-fache, ein Lungenemphysem sogar um das 2,4-fache. Noch stärker sind Patienten gefährdet, die gleichzeitig an mehreren dieser Lungenerkrankungen leiden.

Entzündungen spielen eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Lungenkrebs. Sie begünstigen die Bildung von Tumoren etwa durch verstärkte Genveränderungen. Auch Zellsignale, die den programmierten Zelltod blockieren, sowie die Neubildung von Blutgefäßen zur Versorgung von Tumoren werden erleichtert. Risikopatienten sollten sich daher regelmäßig untersuchen lassen.