Lebensgefährliche Listeriose: In Dänemark starben zwölf Infizierte

Von Cornelia Scherpe
14. August 2014

Hinter dem Begriff "Listeriose" verbirgt sich eine Infektionskrankheit mit Bakterien. Die Erreger nennt man "Listerien", woraus der medizinische Begriff für die Krankheit abgeleitet wird.

Verunreinigte und verdorbene Lebensmittel

Normalerweise ist eine Listeriose für einen gesunden Erwachsenen nicht gefährlich, doch Schwangere, Senioren und Menschen mit einer Immunschwäche können durch die Bakterien in Lebensgefahr kommen.

Wie tragisch eine Infektion mit Listerien verlaufen kann, mussten die Menschen in Dänemark in den letzten Monaten immer wieder beobachten. Seit dem September 2013 sind inzwischen 20 Menschen an einer Listeriose erkrankt. Von diesen 20 Männern und Frauen sind zwölf innerhalb eines Monats an den Folgen verstorben. Selbstverständlich waren die Behörden sofort bemüht, den Ursprungsort der Infektion ausfindig zu machen.

Die Listerien werden vom Menschen vor allen Dingen durch schlecht zubereitete Lebensmittel aufgenommen. Sie stecken dabei oft in rohem Fleisch und Fisch, sowie in Tierprodukten wie Milch und Käse. Auch schlecht gereinigte Lebensmittel wie Salatköpfe können die Bakterien beherbergen und über den Mund in den Körper gelangen.

Listerien in Presswurst

In Dänemark stellte sich heraus, dass die Listerien ihre Quelle in einer Wurstfabrik hatten. Diese liegt in dem Ort Hedehusen und stellt vor allen Dingen die bekannte Wurstspezialität "Rullepølser" her. Seit Dienstag, dem 12. August 2014, wurde die Produktion jedoch vorerst eingestellt, denn die Listerien konnten eindeutig in der Presswurst nachgewiesen werden.

Die Firma in Hedehusen war bereits im Mai 2014 in den Schlagzeilen gewesen, denn bereits da hatte man Listerien in einer Wurstsorte gefunden. Damals war jedoch nur die Produktion dieser Wurst verboten. Als die Infektionen mit Listeriose dennoch nicht abreißen wollten, kontrollierte man die Firma nun erneut. Man fand die Bakterien daraufhin weiterhin in der Firma und hat sich daher entschlossen, den kompletten Produktionsbetrieb vorerst zu beenden. Seit dem 12. August 2014 stehen daher die Bänder still.