Lippen-Kiefer-Gaumenspalte wird am häufigsten vererbt

Von Melanie Ruch
11. Juli 2011

Die Cheilognathopalatoschisis oder im Volksmund auch Lippen-Kiefer-Gaumenspalte genannt ist die am häufigsten vererbte Krankheit. In Deutschland kommt statistisch gesehen eines von 500 Neugeborenen mit dieser Fehlbildung zur Welt.

Die Lippen-Kiefer-Gaumenspalte entsteht aufgrund von Störungen während der achten Schwangerschaftswoche, in der die Entwicklung des Kopfes und des Gesichts beim Fötus einsetzt. Es können sowohl Lippen, Kiefer und Gaumen gleichermaßen, als auch einzelne Komponenten von der Spaltbildung betroffen sein. Die Spalte führen bei Betroffenen nicht bloß zu körperlichen Beeinträchtigungen wie Schwierigkeiten beim Essen, Sprechen oder Atmen. Oft kommen auch seelische Probleme hinzu. In der Regel werden die Spalte schon in der frühen Kindheit operativ geschlossen, sodass sich die Gesichter der Betroffenen anschließend relativ normal weiterentwickeln.