Akute lymphatische Leukämie: T-Zelltherapie schafft anhaltende Besserung

Diese Therapieform verspricht zwar keine Heilung, schenkt den Betroffenen aber ihre Lebensqualität zurück

Von Cornelia Scherpe
10. Dezember 2014

Bei der akuten lymphatischen Leukämie handelt es sich um eine Leukämieform, die vor allen Dingen Kinder betrifft. Das Krebsleiden tritt akut auf und bedarf einer sofortigen Behandlung.

Die T-Zelltherapie

Inzwischen stehen dafür verschiedene Methoden zur Verfügung, unter anderem die neue T-Zelltherapie. Dem Patienten werden dabei einige T-Lymphozyten entnommen. Dies sind Zellen aus dem Blut, die für das Immunsystem eine wichtige Rolle spielen.

Nach der Entnahme werden die Zellen im Labor kultiviert und gentechnisch verändert. Die Veränderung soll bewirken, dass sie gezielter auf die bösartigen Leukämiezellen reagieren und damit der Krebs im Körper effektiver bekämpft wird.

Studie mit 39 Betroffenen

Nach der Veränderung im Labor werden die Zellen dem Patienten wieder zugeführt. Wie erfolgreich die T-Zelltherapie ist, zeigt nun eine Studie mit 39 Betroffenen. Die jungen Patienten waren zwischen fünf Jahren und 22 Jahren und litten an akuter lymphatischer Leukämie.

Die Nachbeobachtungszeit lag im Schnitt bei sechs Monaten. Es zeigte sich schnell, dass die große Mehrheit der Patienten gut auf die T-Zelltherapie ansprach. Bei 36 Patienten konnte eine komplette Remission erzielt werden.

Das entspricht einer Quote von 92 Prozent. Eine komplette Remission bedeutet, dass die Symptome der Patienten komplett verschwinden. Dies ist keine Heilung, schenkt den Betroffenen aber ihre Lebensqualität zurück. Die komplette Remission war bei vielen Kindern langanhaltend. Nur bei zehn Leukämiepatienten trat nach einigen Monaten ein Rückfall auf.

Menge der Tumorzellen ausschlaggebend

Wie stark ein Kind von der T-Zelltherapie profitieren konnte, hatte offenbar etwas mit der Menge der Tumorzellen zu Beginn der Behandlung zu tun. Die Forscher errechneten, dass bei mehr als 50 Prozent Tumorlast die Ansprechrate bei 82 Prozent liegt.

Bei unter fünf Prozent Tumorlast kommt man bereits auf 88 Prozent und wessen Belastung bei 0,01 bis maximal fünf Prozent liegt, der spricht garantiert auf die Behandlung an.