Blutstammzellenspende für Leukämie-Kranke: So kann jeder helfen

Von Nicole Freialdenhoven
1. August 2014

Für viele Patienten, die an Blutkrebs (Leukämie) leiden, ist eine Blutstammzellenspende die einzige Hoffnung auf Rettung, doch es ist häufig schwer, einen Spender zu finden, dessen Gewebetyp exakt mit dem Gewebetyp des Betroffenen übereinstimmt.

Mediziner starten daher regelmäßig Aufrufe an die Bevölkerung, sich als freiwilliger Spender registrieren zu lassen. Derzeit haben rund fünf Millionen Deutsche ihre Bereitwilligkeit zur Blutstammzellenspende erklärt.

Registrierung in zentraler Knochmarkspender-Register

Spenden können alle gesunden Personen zwischen 18 und 61 Jahren mit einem Gewicht von mehr als 50 Kilogramm. Der Hausarzt kann dabei ebenso behilflich sein wie die regionalen Spenderdateien. Zunächst wird mit einem Wattestäbchen ein wenig Mundschleimhaut entnommen oder eine Blutprobe genommen. Beides hilft, die Humanen-Leukozyten-Antigene des Spenders zu identifizieren. Sie werden mit anonymisierten Personendaten im zentralen Knochenmarkspender-Register gespeichert.

Durchführung einer Blutstammzellentransplantation

Kommt jemand als Spender in Frage, wird heute in 85% der Fälle eine Blutstammzellentransplantation durchgeführt: Der Spender erhält dann mehrere Tage einen Botenstoff, der die Produktion von Blutzellen ankurbelt. Das Blut wird dann aus der Armvene entnommen, die frischen Stammzellen herausgefiltert und das Blut über die andere Armvene zurückgeschleust. Dadurch entfällt das frühere Narkoserisiko der klassischen Knochenmarksspende und die möglichen Schmerzen durch den Eingriff.