Europäische Zulassung für neue Therapie bei chronisch lymphatischer Leukämie

Von Christine Krusberski
31. Juli 2014

Die häufigste Form bei Leukämieerkrankungen ist die chronisch lymphatische Leukämie (CLL). In Europa werden jedes Jahr 20.000 Neuerkrankungen und etwa 13.000 Sterbefälle registriert. Jetzt erfolgte die europäische Zulassung für eine neue Therapie, die bei dieser Leukämieform deutlich wirksamer ist als die üblichen Behandlungsmethoden.

Neuer monoklonaler Antikörper verzögert Fortschreiten

Der Schweizer Pharmakonzern Roche erklärte, dass die Zulassung des Medikaments in Verbindung mit der Chlorambucil-Chemotherapie für nicht therapierbare Patienten mit chronisch lymphatischer Leukämie gilt. In der in Europa durchgeführten Phase-III-Studie fanden die Wissenschaftler heraus, dass der monoklonale Antikörper Obinutuzumab das Fortschreiten einer Leukämieerkrankung um durchschnittlich elf Monate verzögert und die Zahl der Todesfälle um 61 Prozent senkt.

Bessere Wirkung durch neues Medikament

Monoklonale Antikörper docken an den B-Lymphozyten an, die als Auslöser für Leukämie gelten. Das neue Medikament zeigt deutlich mehr Wirkung als die bisher in einer Kombinationstherapie verabreichten Antikörper Rituximab (jetzt Obinutuzumab) und Chlorambuci. An der großangelegten Phase-III-Studie waren auch österreichische Universitätskliniken beteiligt. Insgesamt wurden 30 Patienten in den Krankenhäusern Wien, Graz und Innsbruck untersucht und behandelt.

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