Neue Immunzellen-Therapie zur Behandlung von Leukämie macht Hoffnung

Von Nicole Freialdenhoven
28. Februar 2014

Die akute lympathische Leukämie (ALL) gehört zu den schweren Formen von Blutkrebs, an der trortz verbesserter Heilungschancen noch immer viele Menschen sterben. Meist liegt es daran, dass die Behandlung mit Chemotherapie den wuchernden Krebszellen keinen Einhalt gebieten konnte oder dass die Patienten nach einem scheinbaren Behandlungserfolg einen Rückfall erlitten.

Erstmals neue Therapiemethode erfolgreich getestet

Amerikanische Ärzte am Memorial Sloan-Kettering Cancer Center in New York haben nun zum ersten Mal eine neue Therapiemethode erfolgreich getestet: Dabei zeigten sich bei 15 der 16 an schwerer ALL erkrankten Patienten Behandlungserfolge.

Die Ärzte setzten dabei auf T-Zellen, einem bestimmten Typ von Immunzellen, die aus dem Blut der Patienten entnommen und isoliert wurden. Diese T-Zellen wurden im Labor gentechnisch verändert, so dass sie nach der Rückkehr in den menschlichen Blutkreislauf die Krebszellen an ihrer Oberflächenstruktur erkennen und gezielt angreifen konnten.

Die Bahandlung birgt allerdings auch Risiken

Ganz ohne Risiko ist die Behandlung mit manipulierten T-Zellen jedoch nicht: In manchen Fällen kann die zu schnelle Vernichtung der Krebszellen einen Zytokinsturm im Körper auslösen, der zu Fieber, Durchfall und Atemnot führen kann. Dennoch kann das neue Verfahren möglicherweise viele Leben retten, wenn die herkömmlichen Therapien zur Behandlung von ALL bereits versagt haben.