Noch immer erkranken jährlich 250.000 Menschen an Lepra

Von Ralph Bauer
31. Januar 2011

Trotz intensiver Bemühungen ist die Lepra immer noch nicht ausgerottet. Nach Angaben der in Würzburg beheimateten Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe (DAHW) erkranken jedes Jahr weltweit mindestens 250.000 Menschen an der bakteriellen Infektion der Haut und des Nervensystems. Die Dunkelziffer liegt bei bis zu vier Millionen, schätzen Experten.

Selbst in Deutschland gab es demnach 2010 zwei registrierte Fälle bei Migranten oder Touristen, besonders betroffen sind aber noch Indien, Brasilien, Mosambik, der Südsudan und in Europa Rumänien und Bulgarien. Die schon aus der Bibel bekannte Krankheit lässt sich in fast allen Fällen mit Antibiotika heilen, bei zu später Behandlung besteht jedoch die Gefahr einer fortdauernden Behinderung.

Lepra wird genau wie eine Grippe durch Tröpfchen übertragen, eine Impfung dagegen gibt es bisher nicht. Die meisten Menschen sind gegen die Krankheit immun, können sie aber weiter übertragen. Deshalb ist Lepra nach Einschätzung von Experten auch bisher nicht komplett ausgerottet.