Legasthenie: Fehlende Verknüpfungen im Gehirn verhindern Zugriff auf Informationen

Von Dörte Rösler
10. Dezember 2013

Allein in Deutschland leben fünf bis zehn Millionen Menschen mit einer Lese- und Rechtschreibschwäche. Bisher nahm man an, dass Legastheniker sprachliche Laute schwer unterscheiden können. Belgischen Wissenschaftlern zufolge könnten fehlende Verknüpfungen im Gehirn die Ursache sein.

In ihrer Studie untersuchten die Forsche die Lautwahrnehmung von 23 Menschen mit anerkannter Dyslexie sowie 22 Personen, denen Lesen und Schreiben keinerlei Probleme bereitet. Dabei stellten sie fest, dass die Legastheniker sehr wohl die Details von Sprachlauten erkennen und unterscheiden konnten. Es haperte aber an der Weiterverarbeitung.

Im Gehirnscan zeigte sich, dass speziell die neuronalen Verknüpfungen zwischen den Hörzentren und dem Sprachzentrum im Broca-Areal gestört waren. Die Legastheniker haben demnach alle erforderlichen Daten im Kopf, aber sie können nicht effizient darauf zugreifen.