Bestimmen die Gene, wer eine Lebererkrankung erleidet?

Von Katharina Cichosch
27. März 2012

Die Leberzirrhose zählt zu den schlimmsten Folgeerkrankungen einer Alkoholsucht. Dabei waren Mediziner lange Zeit davon ausgegangen, dass die Leber automatisch Schaden nimmt durch regelmäßigen, exzessiven Alkoholkonsum. Eine aktuelle Studie könnte dies jetzt widerlegen: Dabei untersucht ein australisches Forscherteam rund um Devanshi Seth, wieso Alkoholkonsum bei manchen Menschen so verheerende Folgen hat - bei manchen aber scheinbar nicht. Finanziell unterstützt wird das Projekt von den USA, die sich entscheidende Fortschritte in der Prävention, aber auch Erkennung und Therapie von Lebererkrankungen erhofft.

Für die Studie werden die genetischen Daten Tausender freiwilliger Probanden durchleuchtet. Dabei erhoffen sich die Forscher, Rückschlüsse auf die Wirkung bestimmter Gene auf die Alkoholsucht schließen zu können. Neben der Frage nach möglichen Folgewirkungen könnte so auch geklärt werden, wieso manch einer überhaupt so viel deutlich anfälliger für eine Alkoholsucht ist als ein anderer. Bis dato sind noch keine eindeutigen Zusammenhänge bekannt, weshalb die Forscher in ganz verschiedene Richtungen denken müssen. Recht wahrscheinlich ist ein Mix ganz unterschiedlicher Faktoren sowie ein Zusammenspiel verschiedener Gene, die letztlich die Entstehung einer Leberzirrhose begünstigen können.