Leberzirrhose: Ärzte befürchten eine hohe Dunkelziffer

Maßvoller Alkoholkonsum, regelmäßige Vorsorge und Impfungen sind wichtig für eine gesunde Leber

Von Cornelia Scherpe
14. Januar 2015

Die Leberzirrhose ist eine gefährliche Erkrankung der Leber. Nach und nach stirbt das Gewebe ab, sodass das Entgiftungsorgan seine Arbeit immer schlechter machen kann. Am Ende steht im Extremfall das Organversagen.

Schleichender Verlauf

Doch obwohl die Leberzirrhose so schwere Folgen hat, bleibt sie bei vielen Menschen unentdeckt. Der Grund dafür liegt im schleichenden Verlauf.

Zu Beginn der Krankheit haben Betroffene überhaupt keine Symptome. Kommen die ersten Beschwerden, denkt man nicht unbedingt an die Leber, denn es stellen sich

Aus diesem Grund fürchten Ärzte, dass die Dunkelziffer an Betroffenen sehr hoch ist.

Hohe Dunkelziffer aufgedeckt

Etwas Licht ins Dunkel hat ein aktueller Bericht aus den USA gebracht. Eine Gesundheitsstudie hatte gezeigt, dass circa 0,27 Prozent aller US-Amerikaner eine Leberzirrhose haben.

Dabei ahnten 70 Prozent der Untersuchten vor der Studie nicht einmal, dass mit ihrer Leber etwas nicht stimmen könnte. Die Entzündungen waren für die Patienten selbst bisher nicht spürbar gewesen.

Was sich in den USA gezeigt hat, kann vermutlich auf viele Länder übertragen werden. Auch in Deutschland leben demnach viele Männer und Frauen, deren Leber bereits chronisch entzündet ist.

Maßvoller Alkoholkonsum

Das wirklich Bittere an diesem Umstand ist, dass viele Krankheitsfälle verhindert werden könnten. Eine Leberzirrhose ist häufig die Folge eines jahrelangen Alkoholmissbrauchs.

Viele Menschen könnten ihre Leber also schützen, indem sie nur selten und in Maßen trinken.

Schutzimpfungen und Vorsorge

Eine Leberzirrhose kann allerdings auch als Folgeerkrankung auftreten, etwa nach einer Infektion mit Hepatitis. Daher ist es wichtig, entsprechende Schutzimpfungen wahrzunehmen.

Wer an Diabetes leidet oder ein Herzproblem hat, sollte ebenfalls regelmäßig auf die Lebergesundheit hin getestet werden. Eine Leberzirrhose kann auch hier als Folgeerkrankungen auftreten. Ärzte schätzen, dass jeder zweite Fall verhindert werden könnte, wenn man diese Faktoren mehr berücksichtigen würde.