Neue App für Leberkranke: Bessere Hilfe mit d-LIVER möglich

Von Nicole Freialdenhoven
7. Juli 2014

Für Menschen mit chronischem Leberversagen ist jeder Tag Zuhause eine neue Herausforderung. Eine neue vom Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik entwickelte App mit Namen d-LIVER soll diesen Menschen nun das Leben zuhause erleichtern:

Funktionsweise von d-LIVER

Die App zeichnet alle wichtigen Daten wie Blutdruck, Leberwerte, Herzfrequenz, Körpertemperatur und Gewicht auf und führt sie mit den vom Arzt erstellten Behandlungsplänen im sogenannten "Care Flow Engine" zusammen.

Die App kombiniert auf diese Art die Vor-Ort-Überwachung des Gesundheitszustandes mit klassischem Telemonitoring. So können sich die Ärzte stets über den Zustand ihrer Patienten auf dem Laufenden halten.

Die App erinnert die Patienten jedoch nicht nur daran, sich regelmäßig zu wiegen und die Leberwerte zu messen, sondern fordert sie auch zum Lösen von Gedächtnisaufgaben auf. Dies hilft bei Erkennen von Krankheiten wie Aszites (Bauchwassersucht) und Enzephalopathie.

Die IT-Plattform, die von der EU gefördert wird, befindet sich derzeit jedoch noch im frühesten Entwicklungsstadium. In diesem Jahr soll sie erstmals mit 20 Leberpatienten in Großbritannien getestet werden. Erweist sich d-LIVER als Erfolg, kann das System später auch für andere chronische Krankheiten weiterentwickelt werden, so die Forscher.

Weitere Informationen zum Projekt auf der Website www.d-liver.eu.