Chirurgischer Eingriff bei Blutungen nach Leberzirrhose: Portokavaler Shunt hat sich bewährt

Von Nicole Freialdenhoven
11. März 2014

Bei einer Leberzirrhose ist häufig die Pfortader, die wichtige Ader, die durch die Leber verläuft, verstopft. Dies führt dazu, dass das Blut aus den inneren Organen wie dem Magen, der Milz und dem Darm nicht mehr korrekt abfließen kann und Bluthochdruck in diesem Bereich entsteht, die sogenannte portale Hypertension.

In schweren Fällen führt dieser Bluthochdruck wiederum zu Blutungen aus den Ösophagusvarizen, Krampfadern in der Speiseröhre, die ebenfalls in Folge der Leberzirrhose entstanden sind. Diese Blutungen verlaufen in einem Drittel der Fälle tödlich.

Künstliche Überleitung verlängert Leben deutlich

Mediziner haben bei einer Blutung die Wahl zwischen unterschiedlichen Behandlungsmethoden, darunter sogenannten Shunts, die eine künstliche Überleitung zwischen den geschädigten Venen bilden.

Eine Studie verglich nun die Wirksamkeit der transjugulären intrahepatischen portosystemischen Shunt-Anlage (TIPS) mit dem portokavalen Shunt und der endoskopischen Sklerotherapie.

Dabei kamen die Chirurgen der University of California in San Diego zu dem Ergebnis, dass der portokavale Shunt die besten Erfolgsaussichten bietet: Bei diesem Eingriff überlebten die Patienten anschließend noch mehr als 10 Jahre, während die Überlebensdauer bei TIPS nur 1,99 Jahre betrug.