Zahl der Leberkrebserkrankungen in Deutschland deutlich gestiegen

Von Frank Sprengel
20. September 2013

Die Zahl derer, die an Leberkrebs erkranken, sei stark ansteigend, sodass das hepatozelluläre Karzinom, wie der medizinische Fachbegriff lautet, schon jetzt eine der weltweit am häufigsten auftretenden Tumorarten überhaupt wäre.

Allein in Deutschland habe die Zahl der Erkrankten in den letzten zehn Jahren um gut 25 Prozent zugenommen, sodass mittlerweile etwa 8500 neue Fälle pro Jahr gezählt werden könnten.

Die Risikogruppe, an Hepatitis Erkrankte und Übergewichtige verursachen die Zahl der Neuerkrankungen

Die Ursache für die deutliche Zunahme der Neuerkrankungen sähen Experten in der wachsenden Risikogruppe. In diese fielen vor allem Leute mit Übergewicht bedingt durch eine Fettleber und/oder Hepatitis-B- sowie Hepatitis-C-Infektionen, da diese Erkrankungen auf Dauer zu einer Leberzirrhose, die als der gravierendste Risikofaktor überhaupt gilt,führen könnten.

Regelmäßige Vorsorge - und Kontrolluntersuchungen werden empfohlen

Daher sollten sich Leute, die der besagten Risikogruppe angehören, halbjährlich oder sogar vierteljährlich einer Ultraschalluntersuchung unterziehen lassen, zumal sich hepatozelluläre Karzinome im Anfangsstadium relativ gut heilen ließen.

Die Resektion des Tumors verhilft der Leber zur Selbsterneuerung

Der gängigste Therapieansatz bei Patienten ohne Zirrhose sei die Resektion des Tumors, zumal sich die Leber von selbst erneuern kann, sodass bis zu sieben Zehntel des intakten Gewebes entnommen werden könne.

Die Rückkehr bzw. Neubildung bösartiger Tumore liegt bei 50%

Die Hälfte der Operierten müsse aber dennoch eine Rückkehr respektive Neubildung bösartiger Tumore fürchten. Patienten mit Leberzirrhose sei hingegen eher zur Lebertransplantation als zur Resektion zu raten.