Deutscher Lebertag erinnert an die Wichtigkeit der Früherkennung bei Leberkrebs

Am 20. November war der 15. Deutsche Lebertag und die Ärzte überall im Land nahmen diesen Anlass, um gezielt über das Thema "Leberkrebs" zu sprechen.

Schleichende Tumorerkrankung

Bösartiges Gewebe in der Leber wächst in den meisten Fällen sehr langsam, weshalb Leberkrebs zu den schleichenden Tumorerkrankungen zählt. Genau aus diesem Grund ist ein Screening zur Früherkennung sinnvoll und so wichtig. Wird der Krebs in einen frühen Stadium erkannt, besteht eine gute Prognose, denn Leberzellkrebs in seiner Frühphase ist sogar heilbar.

Das Tückische bei Leberkrebs: die Veränderungen im Gewebe verlaufen lange Zeit ohne jegliche Symptome. Verspürt man als Patient Beschwerden, ist der Krebs bereits in einem späten Stadium und entsprechend schwer zu behandeln.

Vorbelastung und Vorsorge

Vorsorge ist daher für jeden ein Thema, auch ohne jegliche Beschwerden. Besonders angesprochen wird jedoch die Hochrisikogruppe aus all jenen, bei denen eine Vorerkrankung der Leber bekannt ist. Eine alkoholbedingte Fettleber etwa endet sehr häufig in Leberkrebs.

Auch Hepatitis-Leiden können die Leber beschädigen und damit Krebs entstehen lassen. Allgemein kann man sagen, dass Leberkrebs anders als etwa Darmkrebs, zu 90 Prozent bei vorbelasteten Menschen auftritt.

Unerfreuliche Statistik

Das versetzt die Ärzte in die glückliche Lage, dass sie eine sehr gezielte Vorsorge ansetzen können. Ein regelmäßiger Checkup - am besten aller sechs Monate - muss jedoch von den Patienten ernst genommen werden. Sie müssen zum Ultraschall gehen, damit Veränderungen sichtbar gemacht werden können.

Bisher ist Statistik noch unerfreulich: rund 70 Prozent der Leberkrebsfälle werden zu spät erkannt. Findet sich Leberkrebs jedoch bereits im Frühstadium, kann man das Geschwür in einer OP entfernen. Ist es später bereits zu groß, fällt diese Option weg.