Die Kopflaus - ein unbesiegbarer Störenfried?

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
23. April 2013

Die Kopflaus gibt es schon seit unzähligen Jahren: schon in sehr früher Zeit wurde die Menschheit von ihr belästigt. Auch heute noch hüpft die Laus fröhlich von Kopf zu Kopf, besonders in den Haaren der Kleinen hält sie sich gerne mal auf. So kommt es nicht selten vor, dass ganze Kindergartengruppen oder Schulklassen von den Störenfrieden befallen sind.

Viele Menschen sind der Meinung, mangelnde Hygiene wäre die Ursache für den Befall mit Kopfläusen. Sind ihre Kinder betroffen, schämen sie sich deswegen und melden die Läuse nicht. Fakt ist jedoch, dass Eltern dazu verpflichtet sind, einen Kopflausbefall bei ihren Kindern der Schule, dem Kindergarten etc. zu melden; dies ist im Infektionsschutzgesetz festgelegt. Dies gilt auch, wenn das Kind bereits behandelt worden ist.

Das Problem bei Kopfläusen ist, dass sie sich rasend schnell vermehren. Sobald eine Person davon betroffen ist, wird es auch der beste Freund oder das Geschwisterkind sein. Wer den Befall nicht meldet, wird auch die Verbreitung nicht stoppen. Kein Wunder also, dass die Kopflaus seit jeher als "unbesiegbar" angesehen wird - aus Scham redet man nicht darüber, doch so wird man das Problem nicht los.

Damit dies gelingt, muss man konsequent sein: bei allen Personen, die mit einem in Kontakt waren, sollten sämtliche Haarutensilien, wie Kämme, Haargummis, Spangen und Co. in heißem Seifenwasser gereinigt werden. Bettwäsche, Handtücher und sämtliche Kleidung muss gewechselt, Kopfbedeckungen für ein paar Tage in einer Plastiktüte eingelagert werden. Für das Abtöten der Läuse auf dem Kopf gibt es spezielle Mittel.

Was jedoch wie häufig angenommen nicht nötig ist, ist das Auskochen der Kleidung und Bettwäsche sowie das tagelange Einfrieren von Kuscheltieren - Kopfläuse überleben - wie der Namen bereits verrät - nur auf dem Kopf. Nimmt man ihnen ihren Lebensraum, sterben sie bereits nach etwa 55 Stunden.