Kopfläuse können in jeder Familie vorkommen

Bei einem Kopflausbefall muss zu einem speziellen Kamm und einem Antikopflausmittel gegriffen werden

Von Frank Hertel
20. September 2011

Thorsten Gottwald ist ein Sprecher der Bundesapothekerkammer. Er erklärt, warum man bei Kopfläusen ein Antikopflausmittel in der Apotheke kaufen muss.

Normale Haarwäsche reicht nicht aus

Es ist schlicht unmöglich, durch normales Haarewaschen die Tiere wieder los zu werden. Deswegen braucht man ein Schädlingsbekämpfungsmittel auf pflanzlicher Basis, das die Tiere mit Hilfe von Silikon erstickt. Weil immer gleichzeitig Nissen und erwachsene Tiere auf dem Kopf sind, das Mittel aber nicht alle Nissen abtöten kann, muss man die Prozedur nach neun bis zehn Tagen noch einmal wiederholen.

Nissenkamm

Zusätzlich zum Schädlingsbekämpfungsmittel sollte man in der Apotheke einen sogenannten Nissenkamm kaufen, sagt Gottwald. Nur mit ihm könne man die Kopflauseier, also die Nissen, restlos vom Kopf kämmen.

Übertragung

Kopfläuse sind Parasiten, die sich von menschlichem Blut ernähren und nur auf menschlichen Köpfen leben können. Sie krabbeln von Mensch zu Mensch, wenn zum Beispiel Kinder beim Spielen ihre Köpfe eng zusammenstecken. Kopfläuse kann jeder bekommen. Es sagt nichts über die Hygieneverhältnisse in einer Familie aus, wenn in ihr mal Kopfläuse vorkommen, betont der Verbandssprecher.