Der richtige Umgang mit Laktoseintoleranz beim Kind

Von Katharina Cichosch
22. April 2013

Die Laktoseintoleranz, auch als Laktoseunverträglichkeit bekannt, ist gar nicht einmal so selten: Schätzungen zu Folge leidet in Deutschland etwa jeder fünfte bis sechste Einwohner unter diesem Phänomen. Dabei kann der Milchzucker, Fachbegriff Laktose, vom Organismus nur teilweise oder gar nicht aufgespalten werden.

Vorkommen von Laktose in der Nahrung

In vielen Teilen dieser Erde gehört die Laktoseintoleranz übrigens zu den Normalzuständen und nicht umgekehrt. Was hier kein Problem darstellt, da Kuhmilch und Milchprodukte kaum verbreitet sind. In unseren Breitengraden hingegen haben Betroffene oft mit einigen Einschränkungen zu leben.

Denn: Zahlreiche Rezepte werden mit Milch, Joghurt, Butter und Co. zubereitet und gelten als völlig normal. Und selbst dort, wo man den Milchzucker nicht unbedingt vermutet, kann er sich verbergen: In Industrie- und Fertignahrung wird sehr häufig Laktose eingesetzt.

Betroffene müssen lernen, ohne diese Nahrungsmittel zu leben - und oftmals ihren kompletten Nahrungsplan umkrempeln. Besonders hart empfinden dies Kinder und Jugendliche, die plötzlich vieles nicht mehr essen können, was für ihre Freunde oder auch innerhalb der Familie völlig normal ist.

Symptome

Um eine Nahrungsumstellung herum kommen die meisten trotzdem nicht. Wer Milch und Milchprodukte zu sich nimmt, obwohl diese im Darm nicht aufgespalten werden können, der erleidet häufig Bauchschmerzen, Blähungen und Völlegefühle. Auch Durchfall ist eine übliche Reaktion bei Laktoseintoleranz. Deshalb gelten diese Symptome auch als wichtiger Warnhinweis, den Eltern ernst nehmen sollten.

Diagnose

Endgültige Klarheit bringt aber erst die ärztliche Diagnose. Bei Kindern ab dem Grundschulalter kann ganz ohne Pieks per Atemtest untersucht werden. In jedem Fall gilt: Auch bei dem kleinsten Verdacht, also beispielsweise häufigen Magen-Darm-Beschwerden nach dem Verzehr von Milchprodukten, den Kinderarzt aufsuchen! So kann die Laktoseintoleranz frühzeitig erkannt und die familiäre Situation hierauf umgestellt werden.

Mit Laktoseintoleranz umgehen

Je früher ein Kind lernt, ohne Milch auszukommen, desto weniger schwer wird die Umstellung fallen. Besonders schön natürlich, wenn die ganze Familie gemeinsam laktosefreie Nahrung genießen kann. Dank laktosefreier Milchersatzprodukte und zahlreicher Rezepte ganz ohne Milchprodukte sollte das heute mit ein bisschen Ideenreichtum zum Glück kein großes Problem mehr darstellen.