Warum HPV zu Krebs führen kann: Forscher entdecken ein Signalmolekül

Von Cornelia Scherpe
29. August 2013

HPV steht als Abkürzung für den Humanen Papillomvirus und dieser kann durch Sex übertragen werden.

Sowohl für Männer als auch für Frauen steigt nach der Infektion die Gefahr für Krebs, daher warnen Ärzten immer wieder vor dem Virus und raten zu Safer Sex. Inzwischen gibt es sogar eine Impfung, die sich vor allen Dingen an Teenager richtet.

Doch weshalb der Humane Papillomvirus das Risiko für Krebs in die Höhe treibt, war bisher noch nicht klar. Deutsche Forscher waren daher dem Prozess auf der Spur und können nun zum ersten Mal Ergebnisse präsentieren.

Insgesamt gibt es 170 bekannte Arten von HPV, von denen gute zehn Prozent als Auslöser von Krebs bekannt sind.

Die Forscher konzentrierten sich bei ihrer Arbeit auf den Botenstoff Interleukin-1 Beta und untersuchten diesen bei gesunden Zellen. In diesen liegt der Stoff inaktiv in einem leicht anderen Vorläufermolekül vor.

Kommt es nun zu einer Infektion mit Viren, so dringen diese in die Zelle ein und führen dort zu diversen Veränderungen. Der Virus aktiviert dabei aber auch den Vorläufer, sodass der Botenstoff aktiv wird und die Zelle verlässt.

Befindet er sich nun aktiv im Körper, reagiert das menschliche Immunsystem auf ihn. Es wird quasi angelockt und entdeckt so auch die mit dem Virus infizierte Zelle. Sofort wird Alarm geschlagen und die Zelle wird angegriffen, damit sie zerstört werden kann.

Was an sich ein guter Abwehrmechanismus des Körpers ist, funktioniert bei HPV aber nicht richtig. Der Humane Papillomvirus besitzt ein Eiweiß, das die inaktiven Vorläufer in ihrem Schlummerzustand hält. Es wehrt sich so aber nicht nur gegen Angriffe des Immunsystems, sondern kann durch den Eingriff in den Zellstoffwechsel auch bösartige Mutationen auslösen. Das Fazit ist, dass Krebszellen entstehen.