Viele ignorieren die Früherkennung - Screenings zur Krebsvorsorge werden noch zu selten wahrgenommen

Von Cornelia Scherpe
7. Juni 2013

Krebs ist eine akute Bedrohung der Menschheit, denn jedes Jahr erkranken viele Menschen neu und leider versterben auch jährlich viele Patienten. Bisher ist Krebs sehr schwer heilbar und die vorhandenen Therapien belasten Körper und Seele der Patienten sehr. Da bisher eine allgemeine Strategie zur Heilung nicht vorhanden ist, legen Ärzte sehr viel Wert auf entsprechende Vorsorge.

Bei vielen Krebsarten liegt die Heilungschance bei bis zu 90 Prozent, wenn man nur rechtzeitig die mutierenden Zellen erkennt. Ein Handeln im Frühstadium verspricht die größten Erfolge und kann in der Tat Leben retten.

Krebs breitet sich durch Zellteilung aus, daher wird eine Therapie umso schwieriger und auch langwieriger, je mehr Krebszellen bereits im Körper sind. In fortgeschrittenen Stadien versagen Behandlungen oft aufgrund der schlichten Tatsache, dass bereits zu viele Zellen vorhanden sind und teilweise die Zeit hatten, Resistenzen auszubilden.

Diese Resistenzen können sich aufgrund von Gendefekten bilden. Teilt sich eine Krebszelle, so gibt sie ihre Informationen weiter. Hat eine Krebszelle also einen Mechanismus entwickelt, der eine Therapie abblockt, wird dieser Gendefekt an die Tochterzellen weitergeben.

Obwohl also so viele Menschen gerettet werden könnten, wenn der Krebs früh und damit in einem noch schwachen Moment erkannt wird, bleibt Krebs eine der häufigsten Todesursachen. Der Grund: Viele Menschen nehmen die angebotenen Maßnahmen zur Früherkennung schlicht nicht wahr.

Die Screenings führen eine Art Schattendasein und dies kostet viele Menschen am Ende das Leben. Gerade in Deutschland ist das Angebot zur Früherkennung sehr gut und sollte umfassender genutzt werden. Neben klassischen Screenings wie Brust- oder Darmkrebsvorsorge gibt es weitere Angebote gegen Hautkrebs oder Leukämie.