"Krebsstammzellen" sind offenbar für die Metastasenbildung verantwortlich

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
21. Juni 2007

Die Entdeckung von "Tumorstammzellen" weckt bei Medizinern neue Hoffnung, Krebs besser bekämpfen zu können. Schon lange bekannt ist, dass Krebsgeschwüre Zellen ins Blut ausschwemmen, die sich in anderen Geweben ansiedeln und dort neue Geschwüre bilden, die gefürchteten Metastasen.

Nach neuen Erkenntnissen gelingt das Ansiedeln aber nur bestimmten Zellen. Forscher nennen sie deshalb Tumorstammzellen. "Trotz großer Unterschiede zwischen den verschiedenen Tumorarten weisen die zugehörigen Stammzellen einige Gemeinsamkeiten auf", erklärt Professor Christian Beltinger von der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin Ulm in der Apotheken Umschau. Dies bietet theoretisch die Chance, sie gezielt aufzuspüren und zu vernichten. Allerdings besitzen die Killerzellen verblüffende Abwehrstrategien:

"Tumorstammzellen verfügen zum Beispiel über molekulare Pumpen, mit denen sie aktiv Medikamente aus ihrem Inneren herausbefördern", erklärt Beltinger. Trotzdem: Die Vorstellung ist faszinierend, nach der erfolgreichen Beseitigung des Primärtumors seine ausgesäten Stammzellen gezielt zu vernichten.