Jahrestag des 11. September - Viele Hilfskräfte von damals sind heute krank

"9/11-Feuerwehrleute" leiden nach 10 Jahren vermehrt an Krankheiten

Von Frank Hertel
5. September 2011

Zwei Studien in der aktuellen britischen Medizinzeitschrift "The Lancet" befassen sich anlässlich des 10. Jahrestages der Anschläge auf das New Yorker World Trade Center mit den Auswirkungen auf die Gesundheit der beteiligten Rettungskräfte. In der ersten Studie untersuchte die medizinische Leitung der New Yorker Feuerwehr 9853 Mitarbeiter.

Dabei stellte sich heraus, dass die Feuerwehrmänner, die an den Rettungsarbeiten des 11. September 2001 beteiligt waren, zu 19 Prozent häufiger an Krebs erkankten als ihre Kollegen, die nichts mit 9/11 zu tun hatten. Insgesamt erkrankten 263 "9/11-Feuerwehrleute" an Krebs. Nähme man den Bevölkerungsdurchschnitt als Vergleichsgröße dürften es nur 238 sein.

Auch mentale Gesundheit stark mitgenommen

In der zweiten Studie untersuchte ein Team von der New Yorker Mount Sinai Medical School 27000 der etwa 50000 Rettungs- und Aufräumkräfte vom 11.9. auf ihre mentale und physische Gesundheit. Auch hier zeigte sich, dass die Hilfskräfte deutlich kränker waren als der Bevölkerungsdurchschnitt.

Bei 28 Prozent ließ sich Asthma nachweisen, 42 Prozent litten unter Nebenhöhlenentzündung, 39 Prozent hatten chronisches Sodbrennen. Außerdem zeigten 28 Prozent Depressionssymptome und 33 Prozent hatten ein posttraumatisches Belastungssyndrom.