Multiples Myelom: Krebsvorläufer sind extrem gefährlich

Von Laura Busch
21. Dezember 2009

Das Multiple Myelom ist eine eher seltene Krebsart. Europaweit erkranken etwa 4 von 100.000 Menschen pro Jahr daran. In der Regel sind es eher Männer, die davon betroffen sind, meist zwischen 60 und 70 Jahren.

Forscher vermuten einen Pool aus unreifen Krebsvorläuferzellen bei Patienten mit dieser Krankheit. Ein Großteil der Zellen entwickelt sich später zu den eigentlichen Tumorzellen. Im Gegensatz zu Krebszellen sind diese Vorläuferzellen jedoch gegenüber einer Chemotherapie immun, wie Forscher am Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf jetzt berichten. Diese Resistenz könne die hohe Rückfallrate bei Patienten mit Plasmozytom erklären. Dabei handelt es sich um eine spezielle Art des Blutkrebses, die im Knochenmark beginnt.

Entartete Plasmazellen produzieren hierbei große Mengen an sogenannten Paraproteinen. Das sind Eiweiße, die nicht mehr funktionsfähig sind und das Immunsystem schwächen. Die Wissenschaftler arbeiten derzeit daran, Krebsvorläuferzellen zu isolieren und genauer zu untersuchen, um sie dann später gezielt abtöten zu können.