Ein starker Gewichtsverlust kann die Heilung von Krebs verhindern

Kachexie durch Botenstoffe im Tumor ausgelöst

Von Viola Reinhardt
24. August 2009

Eine Krebserkrankung ist an sich schon eine riesige Strapaze für Körper und Seele. Leider zeigt sich bei bestimmten Krebsarten, wie etwa in der Lunge oder der Bauchspeicheldrüse, dass der Betroffene unter einer sehr starken Gewichtsabnahme zu leiden hat. Diese scheint sich Untersuchungen zufolge zusätzlich negativ auf eine Heilung auszuwirken und erschwert somit eine erfolgreiche Behandlung.

Kachexie bei Krebserkrankungen

Die so genannte Kachexie, also die Auszehrung des Körpers, erfolgt laut neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen durch den Tumor selbst. So entwickelt er vermutlich bestimmte Botenstoffe, die in den Blutkreislauf eingebracht werden und sich dort in der Muskulatur und auch dem Fettgewebe breit machen. In der Folge werden die Eiweiße und Energie abgebaut und somit beide wichtigen Bestandteile des Organismus regelrecht ausgezehrt.

Noch gibt es keine genauen Vorhersagen, welcher Patient einer solchen Kachexie unterliegen wird. Weitere wissenschaftliche Untersuchungen sollen diese Vorgänge und Signalwege der Botenstoffe entschlüsseln und somit eine Vorbeugung für die betroffenen Krebspatienten ermöglichen.

Hinsichtlich der Ernährung gilt auch für Krebspatienten, dass diese ausgewogen und vitalstoffreich sein sollte, sofern nicht durch die Krebserkrankung selbst die Nahrungsaufnahme spezialisiert sein muss.