Überlebensrate bei Krebs weltweit unterschiedlich: Deutschland im Mittelfeld

Studie: Bei einer Krebserkrankung sind die Überlebenschancen in Japan und Südkorea am höchsten

Von Nicole Freialdenhoven
27. November 2014

Wer an Krebs erkrankt, hat in Japan und Südkorea die besten Überlebenschancen: Dies ergaben zwei große Studien zu Krebserkrankungen weltweit, für die Daten aus 67 Ländern über einen Zeitraum von 1995 bis 2009 analysiert wurden.

Magenkrebs international betrachtet

Besonders eindrücklich sind die Unterschiede bei Magenkrebs: Hier überleben 58 Prozent der Südkoreaner und 54 Prozent der Japaner, während es in Deutschland lediglich 32 Prozent sind. Der weltweite Durchschnitt lag sogar bei nur 25 bis 30 Prozent.

Die Forscher erklären den Erfolg in Ostasien mit intensiver Diagnostik und umfassenden Operationen.

Lympathische Leukämie bei Kindern international betrachtet

Noch eindrücklicher waren die Unterschiede bei akuter lympathischer Leukämie bei Kindern: In vielen Industrienationen wie Deutschland, Kanada und Norwegen leben über 90 Prozent der Patienten fünf Jahre nach Diagnosestellung noch. In der Mongolei leben hingegen gerade noch 34 Prozent und in Tunesien 16 Prozent der jungen Patienten.

Überhaupt schneiden Europa, Nordamerika und Ozeanien insgesamt besser ab als Afrika, Asien, Süd- und Zentralamerika.

Zusammenhang zwischen Fettleibigkeit und Krebs

Eine weitere Studie stellte erstmals einen direkten Zusammenhang zwischen Fettleibigkeit und Krebs her. Bei Frauen wurden 2012 insgesamt 345.000 neue Krebserkrankungen vor allem an Brust- und Gebärmutterhalskrebs festgestellt, die direkt auf Fettleibigkeit und Übergewicht zurück zu führen waren.

Die Männer brachten es immerhin auf 136.000 gewichtsbedingte neue Krebserkrankungen. Bei ihnen waren eher Nieren und Darm betroffen.