Tumore beeinflussen Blutgerinnung: Bei Krebs drohen Schlaganfälle

Von Nicole Freialdenhoven
29. August 2014

Krebszellen haben einen negativen Einfluss auf die Blutgerinnung und erhöhen so das Risiko für Krebspatienten

zu erleiden. Besonders gefährdet sind demnach Patienten, die bereits einmal einen Schlaganfall erlitten hatten.

Eine Datenanalyse des Memorial Sloan-Kettering Cancer Center (MSKCC) ergab, dass diese Gruppe ein besonders hohes Risiko hat, unmittelbar danach einen erneuten Schlaganfall zu erleiden. Die Forscher analysierten dafür die Daten von 230 Krebspatienten, die zwischen 2005 bis 2009 behandelt worden und später verstorben waren.

Hohe Sterblichkeitsrate bei Adenokarzinom plus Schlaganfall

Bei 39 Prozent dieser Patienten traten nach einem akuten Schlaganfall kurz darauf erneute Vorfälle auf, darunter bei 57 Personen venöse Thromboembolien, bei 36 Personen ischämische Schlaganfälle und bei 13 Personen Herzinfarkte. Die Überlebensdauer betrug im Schnitt lediglich 84 Tage.

Insgesamt ergab die Datenanalyse, dass Patienten mit Schlaganfällen und einer Krebserkrankung ein dreimal so hohes Risiko hatten, erneut einen Schlaganfall zu erleiden, als Patienten ohne Krebserkrankung. Allerdings ergab sich ein signifikanter Unterschied nur bei Patienten, die an einem Adenokarzinom litten, d.h. einem Krebstumor, der aus Drüsengewebe entstanden ist.

Die Forscher wollen nun die Zusammenhänge und zugrundeliegenden Mechanismen genauer erkunden um möglicherweise neue Therapien für diesen Patientenkreis entwickeln zu können.