Richtige Ernährung für Krebspatienten - mehr Fett und Eiweiß schützen vor Gewichtsverlust

Von Dörte Rösler
7. Februar 2014

Eine Chemotherapie verdirbt nicht nur den Appetit - auch der Stoffwechsel verändert sich. Krebspatienten nehmen deshalb ab, obwohl sie sich um eine normale Ernährung bemühen. Experten empfehlen deshalb, Kohlenhydrate zu reduzieren und mehr Eiweiß und gesunde Fette zu essen.

Damit der Gewichtsverlust während der Chemotherapie schwächt die Patienten zusätzlich. Darum ist es wichtig, trotz Appetitlosigkeit und Übelkeit ausreichend Nährstoffe zu sich zu nehmen. Da der Organismus durch die Medikamente Kohlenhydrate schlechter verwerten kann, müssen die Kalorien durch Fett und Eiweiß "aufgefüllt" werden. Ideal sind fettreiche Fische wie Lachs oder Gerichte mit Walnuss- oder Olivenöl.

Ballaststoffe und Sekundäre Pflanzenstoffe sind gut für Verdauung, Stoffwechsel und Immunsystem

Ein kompletter Verzicht auf Kohlenhydrate ist allerdings auch nicht ratsam. Vollkornbrot, Müsli und Hülsenfrüchte liefern wichtige Ballaststoffe und halten dadurch die Verdauung in Schwung. Außerdem empfehlenswert sind Obst und Gemüse. Die darin enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe unterstützen Stoffwechsel und Immunsystem.

Der mangelnde Appetit und aufwallende Übelkeit beim Geruch von Speisen lässt viele Betroffene zu Nahrungsergänzungsmitteln greifen. Ob diese dieselben gesundheitlichen Wirkungen haben wie natürliche Speisen ist jedoch nicht nachgewiesen. Sinnvoll ist die Einnahme deshalb nur, um in Absprache mit dem Arzt gezielt einen spezifischen Nährstoffmangel zu beheben.