Krampfadern werden heute möglichst nicht mehr in ganzer Länge "gestrippt"

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
18. Juni 2007

Gefäßchirurgen haben bei der Behandlung von Krampfadern davon Abschied genommen, betroffene Stammvenen auf ganzer Länge zu entfernen, sie radikal zu "strippen".

Heute heißt es: "Möglichst viel erhalten, möglichst wenig wegschneiden", erklärt Dr. Eva Haas, Chefärztin der Schlossklinik Abtsee, einer Fachklinik für Venenerkrankungen in Laufen (Oberbayern), in der Apotheken Umschau. Die Chirurgen untersuchen vorher genau, welche Gefäßabschnitte erkrankt sind, und strippen nur diese. Der Eingriff erfolgt "minimalinvasiv", also mit nur kleinen Hautschnitten.

Wichtig ist allerdings, dass die erkrankten Abschnitte komplett entfernt werden. Nach Angaben von Privatdozent Dr. Markus Stücker, Venenexperte von der Universität Bochum, muss etwa jeder fünfte Patient erneut operiert werden, weil der erste Eingriff nicht sorgfältig genug war.